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Testbericht (Langzeittest) DAHON Piazza D7

dahon piazza d7

Unser Langzeittest war ein Erlebnis der besonderen Art. Mit dem „kleinen“ Faltrad im täglichen Einsatz zwischen Büro, Einkauf, Freizeit in der Natur und Bahnfahrten. Über 15.000 Kilometer wurde der Zwerg, auch in vom Hersteller nicht freigegebenem Gelände, von den Testern gequält.

dahon-piazza-d7

Das DAHON Piazza D7 mit bester alltagstauglicher Ausstattung, hat die Testqualen in einem exzellenten Zustand beendet. Natürlich muss man sich erst an ein anderes Lenk- und Fahrverhalten als beim „normalen“ Fahrrad gewöhnen, aber nach einem Tag war dieser Punkt abgehakt.
Das Modell Piazza D7 wurde speziell für den deutschen Markt entwickelt und stellt ein bestens ausgestattetes Faltrad dar. 20“ Räder, Alurahmen, Nabendynamo, Pumpe (in der Sattelstütze eingebaut), eine fein abgestimmte 7-Gang-Kettenschaltung von NEOS und eine Kette von SRAM.

Das Falten des Rades benötigte nach Übung der Abläufe im besten Fall 10 – 15 Sekunden und wurde von Frauen und Männern, von Jung und Alt gleichermaßen ob der Einfachheit gelobt.

dahon-piazza-d7Grundsätzliches: Unsere Tester lagen gewichtsmäßig bei mindestens 110 kg und Maximum 140 kg. Die vom Hersteller in der Betriebsanleitung angegebene Maximallast beträgt 105 kg!
Dazu kamen zeitweise nochmal 10 kg Last auf dem Gepäckträger so dass wir das Rädchen mit maximal 150 kg im Einsatz hatten.
Der Hersteller weist explizit darauf hin, dass dieses Rad nicht für den Einsatz im Gelände geeignet ist, sondern nur für den Straßengebrauch. Diese Aussage brachte unsere Tester natürlich erst recht auf krumme Gedanken nach dem Motto: „Mal sehen was geht“.
Unsere Teststrecken verliefen zu rund zwei Dritteln im Wald und auf reinen Feldwegen und zu einem Drittel auf normalen Asphaltwegen und Straßen. Wir reden also über rund 10.000 Kilometer Wald- und Wiesen-Einsätze.

dahon-piazza-d7Schon auf den ersten 250 Kilometern hatten unsere Tester zweimal das Vergnügen, den Hinterreifen reparieren zu müssen, da sich bei der Belastung Stöcke in den Reifen bohrten. Also zogen wir ab diesem Kilometerstand SCHWALBE Marathon Plus Reifen auf, die uns durch den kompletten Testzeitraum begleiteten. SCHWALBE redet von unkaputtbar, was nicht ganz korrekt ist aber, ...wir hatten nur zwei Pannen innerhalb dieser 15.000 Kilometer Tortur! Ein genialer Wert unter Berücksichtigung von Gelände und Gewicht. Einmal war eine Holzschraube schuld, dem Fachmann besser unter Spax bekannt. Beim zweiten Mal war es eine relativ kleine, dreieckige Glasscherbe, die wohl schleichend in den Reifen eindrang, da der Druckverlust nicht sofort zu bemerken war.

dahon-piazza-d7Fazit nach den ersten 7.500 Kilometern: Nur normaler Verschleissteilewechsel, die Bremsklötze.
Zum Ende der ersten Hälfte wurde die Kette, das Antriebsblatt mit Pedalen (nur komplett möglich) und der Ritzelsatz erneuert, fertig. Das Rad wurde bei MegaBike in Neumünster auf versteckte Risse und ausgeschlagene Scharniere geprüft, sowie der Allgemeinzustand festgestellt. Alles bestens.
Während unserer zweiten Testhälfte mussten zusätzlich zwei Hinterrad-Felgen und zwei Speichen ersetzt werden. Eine Felge hatte wohl einen Materialfehler, da sie nach 1000 Kilometern und kräftigem bremsen an der Seite aufriss. Wir gönnten dem Rad bei Kilometer 11.500 neue Griffe von SQ-Lab, die sich gerade im Gelände als sehr griffig und angenehm durch die breiten Stützflügel erwiesen. Weitere Vorkommnisse können wir nicht vermelden.

Das Rad lief trotz der relativ harten Waldtouren ohne jede Beanstandung.

mega bike

Die Schaltung kam gerade bei schwierigem Gelände richtig zur Geltung. Nach 15.000 Kilometern wurde das Faltrad nochmals genau unter die Lupe genommen. Weder der super fein gelaufene Dynamo von Bionic, noch Teile wie Alu-Rahmen, Lenker, etc. zeigten sich von der Überlastung beeindruckt. Im extremsten Falle überschritten wir ja die Herstellerempfehlung um 50%. Entweder stapelt DAHON hier, eventuell aus rechtlichen Gründen, sehr tief oder das Rad war ein Glückstreffer. Da wir im Moment ein weiteres Modell des Herstellers im Testlauf haben, dass sich bisher recht wacker schlägt, werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

Nach Ende des Testes möchten wir dem Hersteller gerne etwas empfehlen: Baut ein stabiles Rad, das offiziell für den Einsatz im Gelände (nein, kein Mountain-Falt), sprich für Wald und Wiesen, geeignet ist. Wir haben dies zwar getan, aber eben nicht mit dem Segen von DAHON. Gerade wenn man in der Natur unterwegs ist, egal ob mit oder ohne Hund, ist es ein toller Genuss, sein Rad einfach aus dem Kofferrraum holen zu können, ganz ohne lästigen Gepäckträger am Auto und wo immer man gerade ist.

Testkoordination: Markus Beelko
Testbericht: Udo von Waldowski

testmarke dahon piazza d7 Unser Fazit: Preis / Leistung „hervorragend“

15.000 Kilometer mit dem Faltrad bei einer Überschreitung von bis zu 50% der herstellerseitigen Last- oder Gewichts Empfehlung. Außer den zum Fahrbetrieb nötigen Verschleißteilen gab es keine Beanstandungen.
Mit sieben Gängen, Nabendynamo, etc. hat man ein vollwertiges Rad, das in der Bahn zusammengefaltet, sogar umsonst mitfahren darf. Ein absolut zuverlässiger Begleiter für alle, die gerne mit dem Rad unterwegs sind. Erstaunlich robust, sehr wendig und mit gutmütigem Fahrverhalten.
Absolute Kaufempfehlung. Tipp: Achten sie auf Aktionen, die ab und zu durchgeführt werden. Dabei gibt es noch Satteltasche und Schloss gratis dazu.

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